Polstermöbel – alles, was Sie dazu wissen müssen

Wenn wir von Polstermöbeln sprechen, meinen wir in erster Linie Sofas, Sessel und Wohnlandschaften für die Einrichtung des Wohnzimmers. Allerdings gibt es noch diverse andere Möbelarten mit Polsterung. Über die Machart und deren Ausführungen geben wir Ihnen mit den folgenden Zeilen gerne einen Einblick und vertiefen so Ihr Wissen zum Thema «Polstermöbel».

Was versteht man eigentlich unter «polstern»?

Polstern ist die Berufstätigkeit des Polsterers oder des Raumausstatters. In diesem Berufsfeld hat sich die Arbeitstechnik im Laufe der letzten 100 Jahre gewandelt. Anfangs wurden für Sitze und Bänke nur Lederstücke auf einen Holzrahmen genagelt. Später wurde mit verschiedenen Werkstoffen wie Stroh, Seegras oder Rosshaar gepolstert, um die Bequemlichkeit zu erhöhen. Der historische Vorläufer des Polsterers war der Beruf des Stuhlmachers, der das Holzgestell der Sitzmöbel baute.

Was sind gute Polstermöbel?

Polstermöbel bilden in der Regel das Zentrum des Wohnzimmers und oft auch den zentralen Aufenthaltsbereich. Analog zu ihrer Bedeutung für das Leben im Alltag fällt auch das Angebot gross und umfangreich aus. Dementsprechend schwer gestaltet sich die Entscheidung für ein geeignetes Polstermöbel. Gerne geben wir Ihnen den einen oder anderen Tipp mit auf den Weg, damit Sie sich für das richtige Polstermöbel in Ihrer Wohnung entscheiden können.

Was bedeutet Polstermöbel?

Anhand diverser Definitionen lässt sich feststellen, dass es sich bei Polstermöbeln um funktionelle Einrichtungsgegenstände für die Wohnung handelt, die sich durch ein Polster auszeichnen. Als Vollpolstermöbel bezeichnet man Möbel, deren Gestell im Sitz-, im Rücken- sowie an den Seitenteilen überpolstert und bezogen ist. Es kann sich also beispielsweise auch um ein Polsterbett handeln. Diese verfügen über ein Kopfteil mit Polsterung, welches mit Stoff oder Leder bezogen ist. Zudem ist auch der Korpus des Bettes mit Stoff oder Leder bezogen und gelegentlich leicht gepolstert.

Polsterecke oder -garnitur

Ein weiteres Beispiel ist eine Polsterecke. So werden überwiegend vollgepolsterte Sofas bezeichnet, welche über Eck konstruiert sind und so Platz für mehrere Personen bieten. In der Ausführung und Gestaltung gibt es zwischen den Modellen grosse Unterschiede, so zum Beispiel die Anzahl der Sitzplätze.
Unter einer Polstergarnitur verstehen wir verschiedene Polstermöbel einer Serie, die miteinander kombiniert sind. Die klassische Zusammenstellung sind zwei voll gepolsterte Sofas, einmal ein Zweisitzer und einmal ein Dreisitzer. Es können auch zwei Dreisitzer kombiniert werden oder ein Zweisitzer und ein Sessel.

Der klassische Polsterstuhl

Das wohl am längsten bekannte Polstermöbel ist der Polsterstuhl. Da kommen viele unterschiedliche Formen der sogenannten Flachpolsterung zum Einsatz. Bei Polsterstühlen kann nur die Sitzfläche oder sowohl die Sitzfläche als auch die Rückenlehne mit einer Polsterung versehen sein.

Wie werden Polstermöbel hergestellt?

Polstermöbel setzen sich aus drei Komponenten zusammen: Gestell der Unterkonstruktion (mit Unterfederung), Polsterung und Bezug. Bei der Fertigung kommen zur Herstellung der einzelnen Komponenten viele verschiedene Materialien zum Einsatz, sodass sich in der Summe eine grosse Bandbreite an unterschiedlichen Polstermöbeln eines Typs ergeben, die sich durch ihre Qualität und ihre Eigenschaften voneinander unterscheiden.
Rein handwerklich gefertigte Polstermöbel haben aufgrund des hohen Aufwands einen entsprechend hohen Preis, denn für die Herstellung sind ein Schreiner, ein Polsterer sowie ein Näher für den Bezug zuständig.
Heutzutage werden viele Arbeitsschritte in der Herstellung maschinell durchgeführt. Meist werden dafür nicht mehr nur Holzgestelle als Unterkonstruktion verwendet, sondern auch Gestelle aus Metall.
Unabhängig davon, ob das Polstermöbelstück von Hand oder industriell gefertigt wird, wird zunächst das Gestell oder die Rahmenkonstruktion hergestellt. An dieser Konstruktion wird die für die Polsterung notwendige Unterfederung angebracht. Je nach Machart wird die Polsterung dann noch einmal mit einem Vlies oder einer Matte abgedeckt, bevor das Möbel mit einem schützenden sowie dekorativen Bezug versehen wird.

Die Polsterung ist das Herzstück von Polstermöbeln

Die Federkernpolsterung gehört zu den Klassikern. Allerdings hat sich hier im Laufe der letzten Jahrzehnte so einiges getan. Konnte man früher «Omas Federkernsofa» fast uneingeschränkt als Ersatz für ein Trampolin verwenden, sind die heute in modernen Polstermöbeln verbauten Federkerne deutlich anders beschaffen. Heute werden Federkerne für den Einsatz als Polsterung vielfach eingeschäumt (der Federkern befindet sich unmittelbar im Schaum), wobei der Schaumstoffmantel als Dämpfer für die Federwirkung dient.

Abdeckung der Polsterung

Um den Sitzkomfort zu verfeinern und um zu verhindern, dass das Bezugsmaterial auf der Polsterung scheuern kann, wird diese nach oben hin noch einmal abgedeckt. Zu diesem Zweck werden überwiegend Vliese aus Polyester eingesetzt. Polyester-Vlies ist als Kunstfasermaterial sehr hygienisch und zudem in der Lage, einen ausreichenden Klimaausgleich zu gewährleisten. Durch die Nutzung geht allerdings Volumen verloren. Aus diesem Grund lässt sich ein leichter Faltenwurf bei den meisten Polstermöbeln kaum vermeiden.

Bezüge verleihen Polstermöbeln ein «Gesicht»

Polstermöbel sind mit Bezügen aus Stoff, Kunstleder oder Leder erhältlich. Welches Bezugsmaterial am besten ist, hängt neben dem persönlichen Geschmack auch von der geplanten Nutzung ab. Auch der Pflegeaufwand variiert von Material zu Material stark.

Stoffbezüge

Polstergruppe in Stoff

Stoffbezüge für Polstermöbel werden sowohl aus Naturfasern als auch aus Kunstfasern hergestellt. Für die Qualitätsbeurteilung von Stoffbezügen gibt es im Prinzip drei relevante Faktoren: Lichtechtheit, Reibechtheit und Scheuerbeständigkeit. Und hier noch einen Tipp für die Farbwahl der Bezüge von Polstermöbeln: Es ist meist vorteilhaft, gemusterten Stoffen und gedeckten Farben den Vorzug zu geben, weil bei ihnen Abnützungserscheinungen und Flecken deutlich weniger in Erscheinung treten als bei einem unifarbenen Bezug in einer hellen Farbgebung.

Kunstlederbezüge

Beim Kunstleder handelt es sich um ein künstlich hergestelltes Bezugsmaterial, welches optisch mehr oder weniger stark an die Erscheinung von echtem Leder angelehnt sein kann. Kunstleder gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen mit sehr grossen Unterschieden in der ledertypischen Närbung. Weiter steht Kunstleder in vielen Farben und auch mit Mustern zur Verfügung. Kunstleder ist leicht zu pflegen, allerdings ist die Lebensdauer kürzer als bei einem echten Leder. Zudem wird das Kunstleder mit der Zeit brüchig und ist weniger atmungsaktiv als echtes Leder.

Lederbezüge

Bei Leder handelt es sich um ein Naturprodukt, welches durch den Prozess des Gerbens aus Tierhäuten gewonnen wird. Bei den Lederarten unterscheiden wir zwischen gedecktem Leder, Semi-Anilin-Leder und Reinanilin-Leder Diese Leder weisen unterschiedliche Merkmale auf. Mehr dazu lesen Sie im Blog Leder. Polstermöbel mit Lederbezug sind sehr langlebig und bieten höchste Qualität.

Probesitzen oder Tipps für den Test vor dem Kauf

Wenn man auf Polstermöbeln sitzt, sollte das Becken gut abgestützt sein. Achten Sie darauf, dass auch der Rücken eine gute Abstützung hat. Passt die Neigung der Rückenlehne? Ist sie angenehm? Sie sollte weder zu flach noch zu steil sein. Ist die Höhe der Rückenlehne passend? Befindet sich die Sitzfläche in angenehmer Höhe? Dies sind alles verschiedene Aspekte, auf die beim Kauf eines Polstermöbels geachtet werden muss, sei es bei einer Polstergruppe oder einem Polsterstuhl.

In unserem Möbelhaus in Schüpfheim finden Sie auf mehreren Etagen unterschiedliche Polstermöbel in hoher Qualität für die Einrichtung Ihrer Wohnung. Lassen Sie sich von unserem geschulten Team beraten und überzeugen Sie sich bei einem Besuch selbst von unserer grossen Auswahl.

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